Evidenzbasierte Farb- und Gestaltungskonzepte
Das menschliche Auge ist in der Lage mehr als 10 Mio. Farbnuancen zu unterscheiden. Farben geben breite Informationen zur Umwelt und schaffen Orientierung, sie lösen Assoziationen und Emotionen aus- und nehmen so Einfluss auf unser Denken und Verhalten. Die Gestaltung der umgebenden Umwelt mit Farbe beeinflusst also wie wir uns fühlen und verhalten. Evidenzbasierte Farbkonzepte nutzen diese Erkenntnis und setzen gezielt Impulse, um Räume entsprechend ihrer Funktion zu gestalten, Gebäude zu strukturieren oder zum Beispiel zu bestimmten Verhaltensweisen aufzufordern. Erkenntnisse aus der Wahrnehmungs- und Umweltpsychologie, der Soziologie oder der Evolutionsbiologie liefern Grundlagen zur Ausgestaltung dieser Impulse. Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass der gezielte Einsatz von Farben auch Prozesse in Gebäuden deutlich beeinflussen kann. So können kohärente Farbkonzepte in Krankenhäusern oder psychiatrischen Einrichtungen einen positiven Beitrag leisten und Mitarbeitende, Patienten und Angehörige bei ihrer Arbeit, in Heilungsprozessen und in der Beziehung zueinander unterstützen.
Gerade in Raumkonzepten, in denen Themen wie Orientierung, Sicherheit und Vertrauen eine tragende Rolle spielen, besitzen evidenzbasierte Farbkonzepte grosses Potential diese zu fördern. Auch in Bereichen wie dem Bildungswesen - der Gestaltung von Schulen und Kindergärten- sowie der Gestaltung von Arbeits- oder Wohnumgebungen können Farbkonzepte die Architektur um eine Ebene bereichern, die die Funktionalität ganzer Gebäude steigert und die Qualität der Räume für alle Nutzer nachweislich erhöht.



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